Der Eurovision Song Contest (ESC) 1969 fand am 29. März in Madrid, Spanien, statt. Es war der 14. jährliche ESC, der seit 1956 ausgetragen wurde. Die Veranstaltung wurde vom spanischen Fernsehsender TVE organisiert und fand im Teatro Real statt.
Insgesamt nahmen 16 Länder am Wettbewerb teil. Jedes Land präsentierte einen Song, der von einer Jury bewertet wurde. Es gab keinen offiziellen Gewinner im Jahr 1969, da gleich vier Länder den ersten Platz belegten - Spanien, das Vereinigte Königreich, Frankreich und die Niederlande. Alle vier Länder erhielten 18 Punkte und konnten den Titel nicht unter sich aufteilen.
Ein bemerkenswerter Moment des Wettbewerbs war der Auftritt der Sängerin Salomé aus Spanien. Sie trat barfuß auf und trug ein weißes Kleid. Dieser Auftritt wurde als einer der ikonischsten in der Geschichte des ESC angesehen.
Eine weitere Besonderheit des Jahres 1969 war die Einführung des „Oštri suiši“, eines Punktesystems für die Jurybewertung. Vorher wurden die Platzierungen von einer Jury bestimmt, ohne eine detaillierte Punktevergabe.
Der ESC 1969 wurde auch von einem politischen Zwischenfall überschattet. Während der Punktevergabe versuchte der spanische Diktator Francisco Franco, den Repräsentanten des Vereinigten Königreichs daran zu hindern, die Ergebnisse vorzulesen, weil er mit dem möglichen Sieg Spaniens nicht einverstanden war. Die Organisatoren schalteten jedoch schnell zum nächsten Land, um den Vorfall zu umgehen.
Insgesamt war der Eurovision Song Contest 1969 ein denkwürdiger Wettbewerb mit einer ungewöhnlichen Situation, in der vier Länder den ersten Platz belegten und ein politischer Zwischenfall stattfand.
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